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9.Rudy Giovannini Köfelefest 05. und 06.06.2009

     


Motorsport-Begeisterte sehnen sich nach Formel-1 Rennen, Fussballfreunde können Welt- oder Europameisterschaften kaum erwarten und Rudy Giovannini-Fans? Sie fiebern Jahr für Jahr der Köfele-Zeit entgegen, die in diesem Jahr auf den 5. und 6. Juni fiel. Jedenfalls der offizielle Teil, denn ein bisschen ging das Feiern schon am 4. Juni los, als in Leifers ein langer verkaufsoffener Donnerstag mit Straßenfest stattfand. Vor allem rund um die Bäckerei Innerkofler verwandelte sich die Hauptstraße schnell in eine inoffizielle „Fanmeile“, konnte man sich hier doch den ganzen Abend lang zu leckeren Strauben (einer typischen Südtiroler Süßspeise) mit der Musik des beliebten Tenors verwöhnen lassen. Man musste sich aber nicht nur mit den Liedern begnügen, auch Rudy selbst gesellte sich mit seiner Verlobten, Franca, dazu - sehr zur Freude seiner Fans. Und auch so mancher Leiferer konnte hautnah erleben, dass es einer der ihren ist, der als musikalischer Botschafter für die italienische Seite Südtirols so viele Gäste aus ganz Europa anlockt.

     

Am 5. Juni war es dann endlich so weit: der erste Teil des Köfelefestes stand auf dem Programm. Für das Anheizen der Stimmung waren die vier Südtiroler Finalisten des diesjährigen Grand Prix der Volksmusik zuständig.

Die ersten beiden Interpreten in diesem „Kleeblatt“ sind bei uns noch nicht sehr bekannt, das kann sich aber nach dem Grand Prix durchaus ändern.
Den Anfang machte die Gruppe Volxrock, die mit dem Titel „Wenn du kannst“ Südtirol vertreten wird. Leider mussten sie das Fest nach zwei Liedern schon wieder verlassen, da ein anderer Auftritt wartete. Dafür brachte anschließend Alex mit einigen schwungvollen Liedern das Festzelt zum Beben. Er erzählt in seinem Grand Prix-Beitrag, was in ihm vorgeht, „Wenn i auf Bergeshöhen steh“.

     

Vor allem diejenigen, die keine Gelegenheit hatten, den Südtiroler Vorentscheid über TV oder Internet zu verfolgen, waren nun natürlich besonders gespannt auf die beiden Lieder, die das Erfolgsteam Marco Diana und Rudy alias Fabio Omero beigesteuert hatte.


 

Eines davon wird von zwei beliebten Brüdern gesungen, die (nach Rudy) ohne Zweifel die am meisten umjubelten Stars des Abends waren: Ulrich und Otto Messner, besser bekannt als Vincent & Fernando. Sie kamen in den vergangen Jahren regelmäßig auf den zweiten Platz und verfehlten im letzten Jahr den Sieg so knapp wie noch niemand zuvor in der Geschichte des Wettbewerbs. 2009 versuchen sie erneut ihr Glück mit dem sehr romantischen Lied „Der Engel von Marienberg“.



Die Vierten im Bunde gewannen letztes Jahr überragend und wurden dann leider disqualfiziert, doch sie sagten sich „jetzt erst recht“ und geben nicht auf. Der Name der Gruppe ist eigentlich schon Programm: sie heißt „Sauguat“ und macht sauguate Musik. Sie nutzen ihre zweite Chance mit „Mein Reschen am See“. Das Lied, das die Geschichte des bekannten Sees mit dem Kirchturm erzählt, wurde von Rudy und Marco Diana zusammen mit Walter Kutt - die an beiden Tagen ebenfalls anwesend waren - geschrieben.



Trotz der bisher schönen Musik wuchs inzwischen aber dann doch so langsam die Neugierde, wie Rudy wohl beim Festzelt ankommt. Und während immer wieder schon neugierige Blicke zum Zelteingang wanderten, um den Einzug des „Caruso“ nur ja nicht zu verpassen, betrat er auch schon die Bühne und legte gleich mit „Amore, amore“ los. Ein schönes Lied jagte das nächste. Er brachte uns zum Träumen, es durfte viel gelacht werden und auch die Bewegung kam nicht zu kurz: Bei der Polonaise durchs ganze Zelt zu „Comme facette“ und „Funiculi, funicula“ hielt es kaum jemanden mehr auf den Bänken.
Rudy erfreute uns aber nicht nur mit älteren Liedern, die wir lange nicht von ihm hörten, er stellte auch erstmals einige Lieder live vor, die bisher nur auf einer besonderen 4er-CD-Box veröffentlicht wurden. Besonders seine Fassung des Peter-Alexander-Hits „Pedro“ kam so gut an, dass sie noch lange nach dem Konzert von vielen Fans gesungen wurde.

     

     

Wie im Flug verging der schöne Abend doch zum Glück war das ja nur der erste Teil.


 

Am Samstag wurden wir zu Beginn des Abends von den „Salten Oberkrainern“ musikalisch nach Slowenien entführt, bevor dann wieder unser „Caruso“ mit seiner sonnigen Ausstrahlung vom kräftigen Regen ablenkte. Wie schon am Tag zuvor erwartete uns wieder ein bunter Melodienstrauß aus alten und neuen Liedern, flotten Rhythmen und sanften Balladen.



Während Rudy dann in einer kleinen Pause erste Autogramm- und Fotowünsche erfüllte, zeigten die „Almrauschgitschn“ sehr gekonnt, dass auch Mädels schuhplatteln können.



Die Stadt Leifers und der Tourismusverband würdigten Rudys Erfolge und Verdienste für seine Heimatregion und hatten eine ganz besondere Überraschung vorbereitet: da Rudy in seiner Jugendzeit auch ein begeisterter Eishockeyspieler war, schenkten sie ihm einen Eishockeyschläger mit persönlicher Widmung. Aber das war nicht das einzige Geschenk. Vielleicht hatte man ja Angst, Rudy könnte aufgrund seiner vielen Konzertreisen vergessen, wie Südtiroler Wein schmeckt, denn er bekam noch eine übergroße Flasche davon überreicht.

     



Auch von den Fans gab es Geschenke. Neben jeder Menge Blumen hatten einge noch besondere Spezialitäten aus ihren Heimatregionen mitgebracht. Unser Fanclub war bereits zum 6. Mal dabei und hat zu diesem Anlass in 2tägiger Arbeit ein Fotoalbum gestaltet, mit dem Rudy in ruhigen Minuten die letzten fünf Jahre ein wenig Revue passieren lassen kann.

     

Nach den Ehrungen ging das Konzert wieder weiter, und noch einmal betraten die „Almrausch Gitschn“ die Bühne, und tanzten bei „Lass uns tanzen, Theresa“ mit.


 

     

Rudys Familie freute sich ebenfalls, ihn wieder einmal unter sich zu haben, und vor allem „Mamma Rosa“ war wieder einmal der „stille Star“ des Festes, als sie von Rudy auf vielfachen Wunsch des Publikums mit diesem Lied geehrt wurde.



Aber auch Kollegen wollten sich das Großereignis nicht entgehen lassen. So war an beiden der Gubener Schlagersänger Ronny Gander unter den Zeltgästen, am Samstag feierte eine der bekanntesten Volksmusiksängerinnen mit, nämlich Margot Hellwig, die schon seit vielen Jahren immer wieder gerne zum Ausspannen nach Leifers kommt.



Während des ganzen Festes waren die Damen und Herren der Eishockeyabteilung des Leiferer Sportvereines unermüdlich im Einsatz um die Besucher möglichst zügig mit Speis und Trank zu versorgen. In Servier-Pausen ließen auch sie sich von der Fröhlichkeit anstecken.

Leider geht auch das schönste Fest einmal zu Ende, doch die Erinnerung daran wird uns noch lange begleiten. Man darf nun schon gespannt sein, was 2010 alles geboten sein wird, wenn mit dem 10. Köfelefest Rudys 10jähriges Jubiläum in der Unterhaltungsmusik gefeiert wird.

(Mehr Fotos vom Köfelefest gibt es in unserer Bildergalerie)