Im Allgemeinen sagt man den Schwaben ja einen gewissen Hang zur Sparsamkeit nach. Am 29. April 2012 jedoch zeigten sie sich von einer ganz anderen Seite. Denn da hieß es in der Gemeindehalle Jesingen wieder „Rudy Giovannini-Zeit“. Und wo der „Caruso der Berge“ seinen Lausbuben-Charme versprüht, spart das Publikum nie mit Applaus und Begeisterung.
Bereits zum vierten Mal durften wir Rudy Giovannini zu uns einladen. Viele Gäste waren bereits in den letzten Jahren dabei und freuten sich schon riesig, „ihren“ Rudy endlich wieder in natura bewundern zu dürfen. Manche nahmen dafür auch weitere Anfahrten, z. B. aus der Schweiz, in Kauf.
Einige erlebten den Südtiroler das erste Mal live und waren gespannt, was sie wohl erwarten würde.
Punkt 12 Uhr gaben wir die fast ausverkaufte Halle für den Besucheransturm frei. Rudys Auftritt war erst für 14 Uhr geplant, so blieb genügend Zeit, sich mit einem leckeren Mittagessen für das Konzert zu stärken. Ein paar Mitglieder unseres Fanclub haben außerdem selbst gebackene Kuchen zur Verfügung gestellt, auch für das Dessert war also gesorgt.
Endlich begrüßte Fanclubleiterin Marietta Reiß die Gäste und kündigte den Höhepunkt des Nachmittages an.
Gleich zu Beginn entführte Rudy Giovannini sein Publikum nach „Bella Italia“ und sorgte für Urlaubsstimmung. Mit einer bunten Mischung aus ruhigen und flotten, neueren und älteren Titeln brachte der vielseitige Sänger seine Freunde zum Träumen, Schunkeln und Mitsingen.
So erinnerte er sich mit dem Wolga-Lied an den letzten Besuch bei Luciano Pavarotti kurz vor dessen Tod. Ein anderes Mal bereitete er die Fans mit der stimmungsgewaltigen Hymne zu seinem Köfelefest schon ein wenig auf das große Ereignis vor, das in nur wenigen Wochen wieder in Leifers/Südtirol stattfinden wird.
Oft wanderte er singend durch die Tischreihen, unterhielt sich mit Besuchern und hatte auch sonst immer wieder Ideen für einen kleinen Schabernack. Kaum ein Auge blieb trocken, als sich Rudy Giovannini eine – wie er meinte – griechisch aussehende Besucherin auf die Bühne holte, um mit ihr auf äußerst humoristische Weise einen Sirtaki zu tanzen.
Falls jemand Zweifel hatte, dass so eine wunderbare Stimme echt sein kann, wurde er garantiert sofort vom Gegenteil überzeugt, als der Tenor das Mikro ausschaltete und völlig ohne technische Unterstützung sang. Nicht nur erstmalige Besucher staunten; selbst bei langjährigen Rudy-Fans kommt da immer wieder angenehmes Gänsehaut-Gefühl auf.
In der Pause und auch nach dem Konzert hatten Rudy Giovannini und Lebensgefährtin Franca alle Hände voll zu tun, um CDs und DVDs zu verkaufen oder Autogramm- und Fotowünsche zu erfüllen. Und ganz sicher hat er wieder sehr oft den Satz gehört, den er inzwischen auch zum Lied machte: „Bleib so wie du bist“.
Viel zu schnell war der schöne Nachmittag vorbei. Viele Gäste lobten die Organisation und dankten uns, dass wir Rudy Giovannini in unsere Region geholt haben. Das spornt an, darum machen wir weiter. Wer das Ereignis also verpasst hat oder einen Nachschlag möchte, sollte sich schon mal den 17. März 2013 im Kalender vormerken, denn da laden wir den „Caruso der Berge“ das nächste Mal zu uns ein.
Doch nun danken wir erst einmal Rudy Giovannini für die unterhaltsamen Stunden sowie allen fleißigen Helfern hinter den Kulissen, die zum Gelingen beigetragen haben.
Viel Spaß!!